« | Home | »

Staatsminister Posch zum Transparenzrating

Von Dr. Oliver Everling | 7.März 2012

Je mehr E-Mail, Internet und Netzwerke die Hürden der Informationsübermittlung einebnen, desto höher schwillt die Informationsflut. „Ein ungeordnetes Überangebot aber ist das strukturelle Gegenteil von Transparenz“, schreibt Dieter Posch, Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, in seinem Geleitwort zum Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2).

Immer weiterreichende gesetzliche Anforderungen an Offenlegung und Berichterstattung der Unternehmen helfen in dieser Situation alleine nicht mehr weiter, warnt Posch. „Wer heute den Überblick bewahren will, muss aus der Fülle der Daten diejenigen selektieren, die für ihn wirklich relevant sind. Das ist die Voraussetzung sachgerechter Entscheidungen von Unternehmern und Anlegern, und sachgerechte Entscheidungen der Marktteilnehmer sind die Voraussetzung einer funktionierenden Volkswirtschaft.“

Hier komme der Gedanke eines Transparenzratings ins Spiel, so Posch, einer Benotung von Unternehmen unter dem Aspekt, ob ihre Informationspraxis eine solche Auswahl erleichtert. Diese Frage gehe weit über die Einhaltung gesetzlicher Mindeststandards hinaus, und sie könne nicht mit „ja“ oder „nein“, sondern nur differenziert beantwortet werden. „Bei diesem wichtigen Thema stehen wir noch am Anfang.“ Erste Ansätze aus Theorie und Praxis zeige das Buch „Transparenzrating“ aus der Springer Gabler Verlag.

Der Ratinggedanke setzt auf den Ansporn zur steten Verbesserung: Jede Ratingskala zwingt dazu, bessere von schlechteren Leistungen zu unterscheiden und Kategorien guter, mittelmäßiger und schlechter Ergebnisse zu definieren. „Transparenzrating leitet zur Konzentration auf das Wesentliche an,“ folgert Posch, „indem Kriterien entwickelt und angelegt werden, die das Kommunikations- und Informationsverhalten in quantitativer, qualitativer und zeitlicher Hinsicht beschreiben.“

Themen: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Staatsminister Posch zum Transparenzrating

Kommentare geschlossen.