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Stagflationsresistente Assets ins Depot
Von Dr. Oliver Everling | 28.März 2022
Die 1987 gegründete FERI Gruppe mit Hauptsitz in Bad Homburg sieht im Ukraine-Krieg einen echten geostrategischen „Game Changer“, der Anleger mit einer neuen Realität konfrontiert.
Das Verhältnis zwischen dem Westen auf der einen Seite und Russland und China auf der anderen Seite wird sich nachhaltig verändern, warnt das für institutionelle Investoren, Familienvermögen und Stiftungen tätige Institut.
„Dabei droht nicht nur eine wirtschaftliche Entflechtung, sondern eine politische Bifurkation mit der Herausbildung neuer globaler Blöcke, die den Trend zur Deglobalisierung beschleunigt und verfestigt. Im Ernstfall kommt es zu einem neuen kalten Krieg,“ warnt Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe, „der Jahrzehnte andauern kann. Für Europa, das stark vom globalen Handel abhängt und politisch nicht mit einheitlicher Stimme spricht, ist diese Entwicklung eine strategische Gefahr und erfordert eine zeitnahe Kurskorrektur. Anderenfalls droht den europäischen Nationalstaaten die Zermürbung zwischen den neuen geopolitischen Fronten.“
Der Krieg in der Ukraine habe nicht nur langfristige geostrategische Folgen, er verändere bereits das gegenwärtige Investmentszenario. Die beiden Kontrahenten stellen global bedeutende Rohstoffregionen dar, folglich sind die Preise für Rohstoffe auf breiter Front angestiegen. Daher warnt Eduard Baitinger vor dem sich verschärfenden Inflationsdruck, der in den vergangenen Jahren durch die ultraexpansive Notenbankpolitik und die Corona-Pandemie aufgebaut wurde, noch einmal erheblich.
„Dieser angebotsseitige Inflationsschock und die andauernde Störung der Lieferketten dämpfen die Wachstumserwartungen. Das wirtschaftliche Umfeld ist daher eindeutig stagflationär, was bereits in den Märkten eingepreist wird: So deutet die Verflachung der Zinsstrukturkurven auf erhöhte Rezessionsrisiken,“ so der Head of Asset Allocation weiter, „während die Inflationserwartungen steigen. Gleichzeitig haben globale Notenbanken zuletzt klar kommuniziert, dass für sie die Inflationsbekämpfung im Vordergrund steht, notfalls zu Lasten der Konjunktur.“
Der US-Notenbank traut Eduard Baitinger in den kommenden Monaten sogar doppelte Leitzinsanhebungen – also um 50 Basispunkte – zu: „Das inflationäre Umfeld und die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen setzen die Rentenmärkte bereits jetzt unter Druck. Das zunehmende Risiko einer Rezession dürfte zudem die Aktienmärkte mittelfristig belasten. In dieser Gemengelage gilt für professionelle Anleger: Simple Aktien- und Renteninvestments sind zum Scheitern verurteilt. Gefragt ist jetzt vielmehr ein proaktives Multi-Asset-Portfoliomanagement, bei dem inflations- und stagflationsresistenten Assets wie Gold und Rohstoffen ein fester Platz im Depot eingeräumt wird.“
Themen: Aktienrating, Rohstoffrating | Kommentare deaktiviert für Stagflationsresistente Assets ins Depot
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