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Standortbestimmung der Zertifikatebranche

Von Dr. Oliver Everling | 24.September 2012

„Das Produkt Zertifikat ist weiterhin attraktiv“, sagt Dr. Hartmut Knüppel, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Derivate Verbands, auf dem Deutschen Derivate Tag 2012 in Frankfurt am Main. Mit einem Volumen von rund 100 Mrd. € habe sich der Markt stabilisiert. Dieses Volumen ist insbesondere den vielen sicherheitsorientierten Anlegern zu verdanken, die mit Zertifikaten abgesicherte Anlagestrategien umzusetzen vermögen.

Knüppel räumt daher mit Vorurteilen auf, die immer wieder auf die Zeritifkatebranche treffen. So etwa, dass Bankberater ihren Kunden gehebelte Produkte aufdrängen würden. Gehebelte Produkte seien für Selbst-Entscheider bestimmt, die bewusst einen Hebeleffekt suchen würden.

Vor 22 Jahren emittierte die Dresdner Bank mit einem Indexzertifikat auf den Dax das erste Zertifikat. Diese Innovation sei zu einem Erfolgsschlager geworden. Inzwischen biete sich Anlegern ein umfangreicher Baukasten, aus dem sich der Anleger passgenaue Produkte bauen könne.

Knüppel zieht Analogien zum Automarkt, wo der der Käufer eine Basis wähle und dann eine Vielzahl von eigenen Gestaltungsmöglichkeiten umsetzen könne. Insbesondere kritisiert Knüppel die Vorstellung, komplizierte Zertifikate seien automatisch nicht für breite Anlegerkreise geeignet. So dürfe ein Auto doch nicht deshalb als „schlecht“ gelten, weil es eine Vielzahl von Airbags usw. enthalte. Den Anleger auf das Modell eines einfachen Trabbi zu verpflichten, könne nicht der richtige Weg für die Politik sei.

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