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Transparenzzertifizierung von Banken
Von Dr. Oliver Everling | 27.Mai 2011
Transparenz wirkt vielfältig auf Kundenwahrnehmungen. “Kundennutzen ist ein mehrdimensionales Konstrukt, es gibt Nutzendimensionen neben Performance und Preis”, sagt Prof. Dr. Dominik Georgi, Frankfurt School of Finance & Management, in der Konferenz “Transparenz von Bankangeboten” in der Frankfurt School.
“Transparenz wird oft verwechselt mit mehr Information”, warnt Georgi. Transparenz werde oft synonym für Informationsqualität und –quantität verstanden. Nicht mehr Informationen, sondern bessere Informationen seien entscheidend. Nach Georgi geht es um die Bereitstellung von Informationen gemäß den Kundenbedürfnissen.
Transparenz kann in allen Phasen des Kaufentscheidungs- und –nutzungsprozesses relevant sein. Unterschiedliche Informationsnotwendigkeit besteht in Abhängigkeit von Involvement in Bezug auf die Entscheidung, Risiko und Vorwissen. Transparenz müsse als Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil gesehen werden, sagt Georgi.
Transparenz könne systematisch gesteuert werden, durch Transparenz-NPIs, Transparenzzielen und –segmentierung, Transparenzanalyse durch Kundenprozessanalyse und Umsetzung von Transparenz im Bankangebot (Produkte, Beratung, Kommunikation).
Georgi geht auf Implikationen für den Verbraucherschutz ein: Transparenz und Kundenutzen können als Wettbewerbsfaktoren gefordert werden, indem eine Transparenzzertifizierung eingeführt würde, gibt Georgi als Beispiel. Als langfristige Maßnahme würde beispielsweise die Etablierung von Finanzen als Schulfach zu finanziellen Allgemeinbildung beitragen.
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