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Umbau Chinas kostet Wachstum

Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2016

Die deutsche Wirtschaft wächst, der Export brummt weiter, aber die deutsche Wirtschaft bewegt sich zwischen Stabilitätspuffern und steigenden Exportrisiken. Denn der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft von außen wird stärker. „Vor allem die Schwäche der Emerging Markets wirkt sich auf die Exporte aus. Daneben nehmen auch die Sorgen im Hinblick auf die Entwicklung in den Industrieländern wieder zu“, heißt es in einem Panorama des Kreditversicherers Coface.

Neben der globalen Investitionsschwäche und den Sorgen um einen Ausfall der USA als globale Wachstumsstütze sind es vor allem politische Risiken: unter anderen der mögliche Brexit oder weitere Beeinträchtigungen für freien Austausch des Warenverkehrs in der EU durch zunehmende Grenzbarrieren. „Dies würde die Handelsnation Deutschland ganz besonders empfindlich treffen und die Exporte belasten“, sagt Dr. Mario Jung. Der Regional Economist für Nordeuropa bei Coface hat die aktuelle Situation der deutschen Wirtschaft analysiert. „Die Probleme in den Emerging Markets haben schon ihren Niederschlag in den Exportzahlen für 2015 gefunden. Die deutschen Ausfuhren nach China sind im vergangen Jahr erstmals seit 1997 gesunken. Die Bilanz für die Exporte nach Russland und Brasilien fällt noch schlechter aus.“

Die Schwellen- und Entwicklungsländer schwächeln nicht nur wegen der mauen weltwirtschaftlichen Nachfrage und niedrigen Rohstoffpreisen, sondern auch vielfach wegen struktureller Probleme. Vor allem der Umbau Chinas in Richtung eines ausbalancierten Wirtschaftsmodells kostet Wachstumspunkte und Zeit. Diese Faktoren werden nach Ansicht der Coface auch weiter die deutsche Exportwirtschaft treffen, die im europäischen Vergleich überproportional Geschäfte in Schwellen- und Entwicklungsländern und vor allem mit China macht.

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