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Wie ändern Ratings den Wettbewerb zwischen Krankenkassen

Von Robert Klusch | 30.August 2011

In ihrem Beitrag zum Buch „Gesetzliche Krankenversicherung im Rating – Leistungsbewertungen und Management als Schlüsselfaktoren“ (herausgegeben von Thomas Adolph, Dr. Oliver Everling und Dr. Marco Metzler, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2633-3) beschäftigen sich Frank Neumann (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Elmar Waldschmitt (Leiter Unternehmensentwicklung) – beide von BIG direkt gesund www.big-direkt.de – mit der Rolle von Rankings und Ratings in der GKV. Sie führen dabei detailliert auf, warum Ratings in der nahen Zukunft an Bedeutung gewinnen werden und wie Verbraucher davon profitieren können.

Laut Neumann und Waldschmitt „existiert im Bereich der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung eine fast unüberschaubare Anzahl von Rankings. Verbraucher verlangen nach Transparenz, nach Vertrauen fördernden Urteilen durch Experten, nach möglichst objektiven oder zumindest einfach nachvollziehbaren Produktempfehlungen. Mit Ratings für gesetzliche Krankenkassen wird der Versuch unternommen, ein aus der Privatwirtschaft stammendes Instrument in den Bereich der sozialen Sicherung einzuführen. Im Gegensatz zu Rankings sind Ratings in der GKV bislang kaum gebräuchlich. Erst wenige Krankenkassen haben sich bislang einem Rating unterzogen. Der breiten Masse gesetzlich Versicherter dürften die Existenz und der Zweck von GKV-Ratings schlicht unbekannt sein. Dies wird sich vermutlich in den kommenden Monaten und Jahren ändern – und zwar in dem Maße, wie Zusatzbeiträge, drohende Insolvenzen oder gar Schließungen von Kassen den Blick auf die finanzielle Solidität der Körperschaften lenken. Spätestens von da an wird das Kassenrating zum Wettbewerbsinstrument, mit dem sich Kassen von ihren Wettbewerbern zu unterscheiden versuchen.“

„Ähnlich dem Markt für private Versicherungen ist auch der „Markt“ für die gesetzliche Krankenversicherung ein Ort, an dem Vertrauen gehandelt wird – Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Anbieters und Vertrauen, diese Leistung auch zu erhalten. Je mehr Kassen gezwungen sind, Zusatzbeiträge zu erheben, desto relevanter wird die Aussage über die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Krankenkasse für potentielle Kunden.“

Neumann und Waldschmitt fassen zusammen: „Mit dem Kassenrating erhalten die Verbraucher ein weiteres Instrument zur Steigerung der Markttransparenz. Im Gegensatz zu den vielen auf dem Markt existierenden Rankings, erhalten sie mit einem Rating in der Regel ein Qualitätsprodukt, das die Entscheidung für oder gegen einen Anbieter beeinflussen kann. Der Blick des Verbrauchers ruht hier nicht auf einer Platzierung, sondern wird eher auf qualitative Aspekte der Krankenkasse gelenkt.“

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