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Zweitmarkt bricht Milliardengrenze
Von Dr. Oliver Everling | 29.Januar 2008
Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds boomt. Optimistische Branchenexperten hatten für 2007 sogar den Sprung über die magische Grenze von einer Milliarde Euro Handelsumsatz vorhergesagt. „Nach meiner Einschätzung ist es sehr unsicher, ob der Zweitmarkt im letzten Jahr die Schallmauer von einer Milliarde Euro Umsatz durchbrechen konnte“, so Frank Heimsaat, Vorstand der Zweitmarkt PLUS AG. „Doch wenn nicht 2007, dann auf jedem Fall in diesem Jahr.“
Frank Heimsaat (Jahrgang 1968) gehört bereits zu den erfahrensten Analysten von Geschlossenen Fonds in Deutschland. Er studierte Rechtswissenschaft, ist ausgebildeter Immobilienkaufmann und war zuletzt als Geschäftsführer der Scope Analysis cef GmbH tätig, einem der führenden Investment-Analysehäuser für Geschlossene Fonds in Deutschland. Zuvor arbeitete Frank Heimsaat als kaufmännischer Projektmanager bei einem renommierten Emissionshaus für Geschlossene Immobilienfonds und im Real Estate Bereich einer großen deutschen Geschäftsbank.
Schwierig sei die genaue Messbarkeit, sagt Heimsaat, denn viele Fondsanteile wechseln meldungslos den Eigentümer, da einzelne Emissionshäuser nicht mehr im Erstvertrieb tätig sind und nur wenig Interesse an statistischen Erfassungen haben. Wie schon in den vergangenen Jahren, werde auch für 2008 eine Umsatzsteigerung von 30 bis 40 Prozent wahrscheinlich sein.
Insbesondere bei geschlossenen Immobilienfonds bestehen noch große Wachstumspotentiale, die in den vergangenen Jahren infolge fehlender Anteilspreisbewertungen nur schleppend erschlossen werden konnten. „Momentan ist die Bewertungsdichte im Immobilienbereich noch recht gering. Dadurch liegt ein riesiger Markt brach. Mittelfristig wird aber der Immobilien- den Schiffsbereich sehr deutlich dominieren und sich damit dem Verhältnis im Erstmarkt angleichen“, erklärt Heimsaat
Im Jahr 2007 haben neben Zweitmarkt PLUS viele weitere Wettbewerber den Markt betreten. „Auch 2008 wird die Anzahl der Marktteilnehmer, insbesondere kurzfristig durch Emissionshäuser, weiter anwachsen“, sagt Heimsaat „Doch mit zunehmender Marktreife werden Konzentrationsprozesse einsetzen, die die Spreu vom Weizen trennen werden.“ Gerade den Emissionshäusern werde immer stärker die Frage nach den Interessenkonflikten gestellt, wenn sie sowohl den eigenen Zweitmarkt kontrollieren als auch Zweitmarktfonds auflegen. Besonders thematisiert wird dieses Problem von Banken, Sparkassen und Volksbanken, die mit Ihren Kunden auf der Verkäuferseite eine erheblich stärkere Rolle spielen werden.
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